Österreichs Tourismusbetriebe öffnen wieder. Damit ist die Krise im Tourismus aber noch nicht vorbei – nachhaltige Herausforderungen sind noch zu bewältigen. FLIPSITE berät Tourismusbetriebe und -regionen bei der Entwicklung von Chancen mit mehr Nachhaltigkeit.

Die Verbindung von Kultur, Natur und Gastlichkeit bietet Besuchern Österreichs vielfältige Möglichkeiten. Die Tourismusbetriebe erwirtschaften in „normalen Zeiten“ ca. 7,5% der Wirtschaftsleistung (BIP) und bieten ca. 8% der Arbeitsplätze (ca. 300.000 Vollzeitstellen). Die nachhaltige Sicherung dieses Potentials ist der beste Weg aus der pandemiebedingten Krise.

Die steigende Zuversicht, die Pandemie und ihre Auswirkungen auf das Gesundheitssystem beherrschen zu können, rückt auch die Themen Klimawandel bzw. Nachhaltigkeit wieder ins Blickfeld. Der jüngste Klimagipfel, in dessen Vorfeld auch die EU ihre Klimaziele nachgeschärft hat, ist nur ein prominentes Beispiel dafür.

Klimawandel erzwingt Tourismuswandel

Der fortschreitende Klimawandel wird unser Leben und damit auch den heimischen Tourismus zwangsläufig verändern. Tourismusregionen und -betriebe werden im Lauf der Zeit auf geänderte Umwelt- und Marktbedingungen reagieren, d.h. sich anpassen, müssen. Das Wort „Anpassen“ weist auf das damit verbundene Problem hin: Veränderungen erfolgen tendenziell zu spät. Häufig werden sog. „schwache“ Signale nicht wahrgenommen, unterschätzt oder ignoriert. Im Krisenmodus wird dann rasch reagiert.

Dieser Zugang ist möglicherweise effizient. In einer Krise werden Energie und Ressourcen aufgrund des Handlungsdrucks leichter mobilisiert. Ist dieser Zugang effektiv? Werden damit die besten Entscheidungen getroffen? Im Gegensatz dazu bietet eine pro-aktive Herangehensweise die Chance, sich früh und klar im Markt zu positionieren und wirtschaftlich erfolgreich zu sein – mit „Agilität zu Robustheit„!

Chancen, Risiken und mögliche Handlungsfelder sind bekannt und können Tourismusregionen und Tourismusbetriebe bei der Beantwortung folgender wichtiger Fragen leiten:

  1. In welchem Ausmaß ist unsere (regionale bzw. betriebliche) Wirtschaftsstruktur auf den Tourismus ausgerichtet bzw. von diesem abhängig?
  2. Wie und in welchem Ausmaß trägt unsere Tourismusregion bzw. mein Tourismusbetrieb zu Umweltproblemen (z.B. Flächenversiegelung, Emissionen, Abfall- und Abwasserentsorgung) bei? Wie vermeiden oder vermindern wir die negativen Auswirkungen?
  3. Welche wirtschaftlichen Chancen (z.B. Kostensenkung, Ansprechen neuer Kundengruppen) und welche neuen Geschäftsmodelle und Kooperationen sind möglich?
Chancen für Tourismusbetriebe durch dreifachen Blick

Regionale und betriebliche Tourismusangebote gelten als sanft (nachhaltig), wenn ökonomische, soziale und ökologische Aspekte in deren Entwicklung einbezogen werden. Ziele und Strategien in diesen drei Feldern konkretisieren den mit nachhaltiger Veränderung verbundenen Sinn (Purpose). Veränderung wird stets von Personen (inkl. ihrem Netzwerk, d.h. ihren Beziehungen zu anderen) getragen. Und sie vollzieht sich in bestehenden oder neu-entwickelten Prozessen und Strukturen. Die gleichzeitige Berücksichtigung von Purpose, Personen und Prozessen ermöglicht …

  • das Entwickeln von Verständnis als stabile Basis für Veränderungen,
  • das Entwickeln breit akzeptierter Maßnahmen und
  • deren konsequente und rasche Umsetzung.

Lesen Sie in der Fallstudie „Tourismus“ ein konkretes Beispiel dafür, wie mittels der von FLIPSITE gebotenen Kompetenzen so ein Veränderungspfad entwickelt und erfolgreich beschritten werden kann.